Für Außenstehende mag als erstes die strahlende Sonne von größter Bedeutung sein: Hell steht sie am Himmel, wärmt Dünen, Sand, Meer…. Wie es sich für eine Nordseeinsel gehört, ist auf Sylt alles ein bißchen anders: Der Himmel ist nicht nur blau, er ist leicht wolkenverweht, wie mit flatternden Tüchern geschmückt. Die Sonne sticht nicht, sie ist nicht grell, sie scheint einfach. Und der Wind! Lässt das Dünengras sich beugen, rauscht und raschelt in den Buschwindrosen und Hecken, fegt über den Strand, spielt mit Möwen und ihrem Geschrei…
Möwengeschrei, Meeresrauschen und die Gret Palucca
Die Möwen und ihre Rufe sind charakteristisch für die Nordseeinsel. An den Häfen von List im Norden und Hörnum am südlichsten Ende der Insel begleiten sie die Fischerboote und Ausflugsboote, die begeisterten Touristen die Fauna der Nordsee näher bringen. Zum Beispiel das Piratenschiff Gret Palucca, das schon seit mindestens 45 Jahren seine „Schlachten“ bis über die Grenzen nach Dänemarkt hinaus führt. An Bord sind zünftig gekleidete Piraten-Kids, Eltern die unbedingt mitfahren müssen, dürfen das nur als Maat oder Küchenjunge und haben nichts zu sagen. Ein wunderbares Spiel, vor allem für die Kleinen 🙂
Auch die Seehunde lieben die Nordsee-Show – räkeln sich gut sichtbar auf Sandbänken, als sein es extra für die Kameras, oder tauchen auch mal an den Stränden auf. Wunderschöne Strände säumen die gesamte Westseite der Insel und laden zum Entspannen ein. Typisches Verhalten ist hier auch: Mit dem Spaten bewaffnet Sandburgen bauen – ach nein, das ist mittlerweile verboten, genauso wie das Herumliegen in den Dünen, ok, um die Burgen finde ich es nicht schade – und warm eingepackt, aber mit nackten Füssen und hochgekrempelten Hosenbeinen am Wasser entlang laufen. Kilometerlang und immer wieder!
List ist Meditation & Ruhe pur
Am schönsten ist die Ruhe auf der Insel, wenn keine Menschenmassen über die Holzwege an den Stränden laufen, um im feinen Sandstrand ihre Burgen zu bauen. Wenn alle weg sind, kommt die Natur auf Sylt am intensivsten zur Geltung, der sanfte salzige Duft, das Rauschen des Dünengrases, die fantastischen Sonnenuntergänge… Sylt kann auch rauh: Wilde Stürme nehmen sich jährlich ein Stückchen Land – ein seit vielen Jahren andauernder Kampf gegen das Meer. Unabhängig davon, wer gewinnt – eine Sturmflut mächtig kommen zu sehen, die Kraft zu fühlen und irgendwann die Beine in die Hand zu nehmen, um sicheren Schutz aufzusuchen, ist ein einprägsames Erlebnis von 1974.
Wie komm ich überhaupt jetzt auf Sylt?
Weiterbildung funktioniert ja am besten, wenn sie an angenehme Erlebnisse gekoppelt ist. Das Gehirn mag das! Deshalb finde ich es auch besonders schön, dass das der Weiterbildungsanbieter smi seine Summer Academy auf Sylt abhält – und geriet ins Schwärmen über die Eigenarten und Schönheit dieser Insel, auf der ich viele Jahre eine wunderschöne Zeit verbracht habe.
Nächstes Vorhaben: Sylt buchen
Ich könnte noch viel mehr über Sylt schwärmen – Nicht das Sylt der Düsseldorfer Schönen, Blonden & Reichen, sondern das meiner Kindheit. Den Ruhepool, das natürliche, das ursprüngliche, wilde Sylt. Vielleicht sollte ich einfach das tun, wonach mir schon länger ist: Hinfahren!